Erstkommunion einer großen katholischen Persönlichkeit

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Am 19. November 1917, vor genau 100 Jahren (dieser Artikel ist von 2017), feierte Plinio Corrêa de Oliveira [Foto unten] seine Erste heilige Kommunion in der Kirche Santa Cecília im gleichnamigen Viertel der Hauptstadt São Paulo. Er war damals neun Jahre alt und seine eucharistische Andacht sollte ihn später zum großen und furchtlosen katholischen Kämpfer und Gründer der brasilianischen TFP machen.

von Paulo Roberto Campos
prccampos@terra.com.br

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Am 27. August 1994 hatten einige Junge Mitstreiter, die sich auf ihre Erstkommunion vorbereiteten, die Gelegenheit, Plinio Corrêa de Oliveira zu treffen. Bei dieser Gelegenheit fragten sie ihn, wie seine Erstkommunion verlaufen sei.

Nachfolgend bringen wir einige Auszüge aus der Bandaufzeichnung der Antwort (ohne Rezension des Autors), die er den jungen Leuten gegeben hat. Dieser Text wurde lediglich angepasst, die gesprochene Sprache in Schrift übertragen und einige Ergänzungen in Klammern hinzugefügt. Es ist eine Transkription zu Ehren des 100. Jahrestag dieses Ereignisses und als Dank an dem, die mir bei der authentischen und tiefen Anbetung des Allerheiligsten Sakraments der Eucharistie sehr geholfen hat.

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Sein ganzes Leben lang war dieser große katholische Mann, der täglich die heilige Kommunion empfing, für alle seine Jünger ein Beispiel dafür, wie eine wahre Andacht zur heiligen Eucharistie sein sollte – es ist der größte Schatz, den Unser Herr Jesus Christus uns hinterlassen hat: seine ständige Gegenwart auf dieser Erde. „Ich werde bei euch sein bis zum Ende des Zeiten“ (Mt 28,20).

Der heilige Pius X. — der große Papst der eucharistischen Andacht, der die Erste Heilige Kommunion der Kinder, sobald sie das Alter der Vernunft erreichten, förderte — fasst das erhabenste aller Sakramente zusammen, in dem er sagte: „Die eucharistische Andacht ist die edelste aller Andachten weil sie Gott selbst zum Gegenstand hat; sie ist die heilsamste, weil sie uns den Urheber selbst der Gnade gibt; sie ist die sanfteste, denn der Herr ist sanft. Wenn Engel Neid empfinden könnten, würden sie uns beneiden, dass wir kommunizieren können.“

Nachfolgend nun die Worte von Plinio Corrêa de Oliveira als Antwort auf die Frage, wie seine Erstkommunion verlaufen sei:

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Dona Lucília und ihr Ehegatte Dr. João Paulo Corrêa de Oliveira

„Meine Erstkommunion wurde vorbereitet von Dona Lucilia [Lucilia Ribeiro dos Santos Corrêa de Oliveira (Foto oben), Mutter von Prof. Plinio] für mich, meine Schwester und eine Nichte von ihr, die in unserem Haus lebte und die sie wie eine Tochter behandelte. Wir waren noch klein, denn unsere Erstkommunion fand 1917 statt. Da ich 1908 [am 13. Dezember] geboren wurde, war ich nicht ganz neun Jahre alt, und befand mich bereits in dem von Pius X. für Kinder empfohlenen Alter um die Erstkommunion zu empfangen.

Dona Lucilia, die diese religiöse Ausbildung so sorgfältig wie möglich gestalten wollte, wollte, dass der Pfarrer von Santa Cecília namens Pater Pedrosa –, der ihr vom berühmten Pater Francisco de Paula empfohlen wurde und als der beste geistliche Leiter, der Frömmste und als einer der besten Prediger von São Paulo galt – uns auf die Erstkommunion vorbereiten sollte.

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Aber es war viel mehr als das. Sie wollte auch, dass diese Vorbereitung nur uns dreien gegeben werde. Der Unterricht fand in einem wunderschönen Raum der Kirche Santa Cecília statt [Foto auf der Seite], im hinteren Teil der Kirche, mit sehr schönen Buntglasfenstern und einem Tisch aus sehr gut verarbeitetem dickem Holz. Die Umgebung vermittelte wirklich einen Eindruck von der Ernsthaftigkeit des Unterrichts.

Dieser Priester wusste sehr gut, wie man mit Kindern umgeht, er wusste zu erklären, dass die Kommunion ein Akt von erhabener Größe, aber gleichzeitig auch großer Freundlichkeit usw. ist. Er hatte die Absicht uns die Güte des Heiligsten Herzens Jesu und des Heiligen und Unbefleckten Herzens Mariens spüren lassen.

Der Unterricht für Kinder war sehr gut erklärt, alles war sehr klar, recht usw. und es war angenehm, ihm zuzuhören. In der damaligen Art und Weise, wie der Katechismus gelehrt wurde, war alles mit viel Respekt vermittelt, der dieser Lehre geschuldet war, ein Respekt und eine Verehrung, die allem entgegengebracht werden sollte, was die Kirche lehrte, ihre Lehre usw.

Wenn ich mich nicht irre, hörte ich dort zum ersten Mal von der päpstlichen Unfehlbarkeit, die einer der größten Gnaden meines Lebens war, weil ich um mich herum viele Diskussionen darüber sah.

Meine Familie war sehr einig, aber es gab viele Diskussionen über Politik und auch über Religion. Und es gab einige, die Katholiken und Monarchisten waren, während andere Atheisten und Republikaner waren. Und es kam zu Diskussionen. Sie waren sogar intelligent, sie argumentierten sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite gut. Die Republikaner lagen natürlich falsch, aber sie sagten auch etwas, ein paar kleine Argumente, die man zu zerstören wissen musste.

Aber ich bemerkte auch, dass die älteren Menschen um mich herum, die ich damals zutiefst respektierte, in vielen anderen Meinungen nicht übereinstimmten. […]

Und ich, noch ein Junge, habe den Diskussionen zugehört und mir Folgendes gedacht: Hier sind einige Leute, die einigermaßen intelligent sind. Sie sind auch einigermaßen gebildet und streiten sich untereinander in fast allem, aber sie selbst sehen, dass einigermaßen gebildete und intelligente Menschen leicht in Fehler geraten. Denn sonst könnte es nicht sein, dass es so viele Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen gäbe. Wo es viele Meinungsverschiedenheiten gibt, liegt eine Seite falsch. Und wenn eine Seite falsch liegt, mit vielen gegensätzlichen Thesen, gibt es viele Fehler, und wenn es viele Fehler gibt, liegen viele Menschen falsch. Wo wird das enden? Es ist selbstverständlich, Fehler zu machen. Ich sehe, dass es in der Natur des Menschen liegt, Fehler zu machen. Aber ich habe das Gefühl, wenn ich groß bin, werde ich auch Fehler machen. Wenn jeder Fehler macht, welchen Sinn hat dann die Vernunft, die Überlegung?

Was gesagt wird, ist offensichtlich wahr. Und ich dachte: „Ich weiß nicht, welches Vertrauen ich als Erwachsener in meinen Überlegungen haben werde, welch ein Durcheinander das sein wird, wohin wird mich das führen.“

Und bei diesen Überlegungen vertiefte ich mich in die Idee, dass es im Grunde nicht lohnt, darüber nachzudenken, denn wenn von zehn Ideen, die wir haben, mindestens eine falsch ist, ist es mehr oder weniger wie bei einem Mann, der weiß, dass er beim Gehen alle zehn Schritte, einmal zu Boden fällt. Dann ist es besser, nicht zu Fuß zu gehen. Wofür? Um mich auf der Straße ständig zu verletzen? Das lohnt sich nicht.

Als also die These der päpstlichen Unfehlbarkeit in die Vorbereitung auf die Erstkommunion einfloss, war ich außerordentlich begeistert. Aber es ist schwer zu berechnen, welches Interesse und welche Begeisterung ich für die päpstliche Unfehlbarkeit hatte. Ich dachte: „Das ist die Lösung, es muss einen geben, der unfehlbar ist.“ Welches Vertrauen kann ich in mich selbst haben, wenn ich einen Fehler mache – und ich weiß im Voraus, dass ich an mehreren Stellen einen Fehler machen werde? Ach, wenn ich mich nur auf einen Mann verlassen könnte, der keine Fehler macht!“

Plötzlich erscheint die Lösung [das Dogma der Unfehlbarkeit]. Er ist nicht ein Mann, der nicht irren kann, er ist ein Hirte der Hirten, eingesetzt von unserem Herrn Jesus Christus [Bandseitenwechsel, es fehlen einige Worte] Sie [die katholische Kirche] ist die einzige Religion, die die Unfehlbarkeit verkündet. Um zu wissen, ob dies Gottes Religion ist, brauchen wir nichts anderes! […]

Bei allem, was ich denke, geht es mir im Wesentlichen darum: „Was denkt der Heilige Stuhl darüber? Gibt es Dokumente der Päpste, die das besagen?“ Denn wenn es sie gibt, dann habe ich eine feste Haltung, die ich in keiner rein persönlichen Meinung habe. Aber ich weiß, wenn ich mich auf die unfehlbare Lehre der Vertreter Christi auf Erden verlasse, dass keine Gefahr besteht, Fehler zu machen. Ich kann voranschreiten, denn ich werde nicht irren. […]

Gott sei Dank bin ich ein Mann, der von dem, was ich sage, sehr überzeugt ist. In Wirklichkeit liegt das daran, dass ich an die päpstliche Unfehlbarkeit glaube. Es ist die Grundlage von allem. Das gab mir viel Sicherheit und viel Dankbarkeit und Bewunderung gegenüber unserem Herrgott, weil er eine solche Kirche erdacht hat.

Dann die Idee [bei der Erstkommunion], dass es Gott-Mensch selbst war, den ich empfangen würde. Sein Leib, sein Blut, seine Seele und seine Gottheit würden für eine bestimmte Zeit in mir wohnen. Das hat mich mit Begeisterung erfüllt! Andererseits hat Dona Lucilia bei vielen Dingen große Sorgfalt walten lassen. Zunächst Folgendes:

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Damals, um die Bedeutung der Kommunion zu betonen, wollte der heilige Papst Pius X., dass alle Familien – natürlich jede im Rahmen ihrer Möglichkeiten – den Tag der ersten heiligen Kommunion mit einer Note gefeiert werde, die die Aufmerksamkeit der Kinder hervorrufen sollte. Es hat sich damit der Brauch etabliert – ich weiß nicht, ob das heute noch so ist –, dass der Tag der Erstkommunion ein Festtag zu Hause war. An diesem Tag lernten die Kinder nicht, sie arbeiteten nicht, sie blieben einfach zu Hause und beteten oder gingen spazieren, etwas anderes, aber nur für kurze Zeit. Sie sollten die meiste Zeit gesammelt und nachdenkend verbringen.

Zweitens sollten Jungen und Mädchen am Tag der Erstkommunion besondere Kleidung tragen, um den Respekt der Kinder [vor der Heiligen Eucharistie] zu wahren. Und diese Kleidung sollte die Jungfräulichkeit, Reinheit, hervoheben. Als sie noch Kinder waren, konnte man von ihnen erwarten, dass sie Jungfräulich waren.

So erschien das Mädchen zur Erstkommunion in einem Hochzeitskleid, das Jungfräulichkeit symbolisiert. Und auf ihrem Kopf eine Blumengirlande mit Schleier, im Allgemeinen wunderschön. […]

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Für die Jungens war es – zumindest hier in São Paulo – ein Anzug, der dem offiziellen Kostüm einer der größten Knabenschulen der Welt nachempfunden war, das Eton College in England. England war schon immer sehr vorsichtig und sehr erfolgreich, wenn es um Kleidung ging. Jeder trug diesen Anzug – das in verkleinerter Form dem Anzug eines erwachsenen Mannes entsprach, Hemd mit steifem Kragen, einer sehr schönen Krawatte, einer Weste, Lackschuhen und einem Seidenband mit einigen goldenen Anhängern am Arm – um zu zeigen, dass dieser Junge keusch und rein war und sich freute, keusch und rein zu sein.

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Dieses Kostüm hat mich wirklich beeindruckt und ich habe es wirklich gerne getragen, weil es sehr traditionell und gleichzeitig sehr katholisch war. Diese öffentliche Äußerung der Keuschheit hat mich sehr gefreut. Als ich diesen Anzug am Tag der Erstkommunion trug, fühlte ich mich sehr erhaben und würdevoll, als ich Unseren Herrn in dieser Kleidung empfangen habe.

Am Vorabend der Erstkommunion hatte ich einen Traum […]. Ich sah einen Kuchen – meine Fantasie war voller Kuchen und Süßigkeiten auf dem Fest am nächsten Tag – und in einem bestimmten Moment öffnete sich der Kuchen und unser Herr Jesus Christus erschien darin, stand auf einen Globus und mit seinen offenen Armen […]. Es war sehr seltsam, denn es gehört sich nicht, dass unser Herrgott aus einer Torte erscheint. Kurz gesagt, es war ein Traum, der immer wieder eine bestimmte Emotion in mir hervorrief.

So war also der Tag der Erstkommunion, die ich mit Andacht und Sammlung empfing, mit dem großen Wunsch, dass es eine vollkommene Kommunion sei, aber ich dachte, es wäre ganz natürlich, dass diese Kommunion für mich ein Moment großer Verzückung sein würde, mich zutiefst berührt fühlen. Im Gegenteil, die Muttergottes erreichte von unserem Herrn, dass es sich um einen Moment der Trockenheit sein sollte. […] Aber ich betete aufmerksam und ich glaube, dass Er auf die Fürsprache Unserer Lieben Frau Mitleid mit mir hatte, denn diese Dürre hat mir nicht geschadet, im Gegenteil, ich habe davon profitiert, und Tage später hatte mein geistliches Leben wieder sein normalen Verlauf aufgenommen.

Gepostet von Paulo Roberto Campos

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Aus dem portugiesischen in https://blogdafamiliacatolica.blogspot.com/2017/11/primeira-comunhao-de-um-grande-lider_17.html

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