Die homosexuelle Revolution innerhalb der Heiligen Kirche: Analysen und Vorhersagen aus dem Jahr 1992 von Dr. Plinio Corrêa de Oliveira

 

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RR 29. August 1992

Vorlesung folgender Nachrichten:

* The Wanderer 30.07.1992 – „Der Brief des Vatikans ruft die Bischöfe [Nordamerikas] auf, sich den Gesetzen über die Rechte von Homosexuellen zu widersetzen.“ / Das Dokument mit dem Titel „Einige Überlegungen zur katholischen Reaktion auf Gesetzesvorschläge zur Nichtdiskriminierung von Homosexuellen“ bekräftigt nachdrücklich den Brief der Kommission für die Glaubenslehre von 1986 an die amerikanischen Bischöfe über die Seelsorge für Homosexuelle und wendet es auf das aktuelle Vorhaben, sich für deren Bürgerrechte einzusetzen.

* Rocky Mountain News (Denver), 30.07.1992 – „Schwulengruppe antwortet dem Vatikan“

* San Francisco Chronicle, 25.07.1992 – „Die Erzdiözese San Francisco lehnt den Brief des Vatikans ab über Gesetze, die Homosexuelle diskriminieren.“

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Diese Nachrichten verdienen es, heute vor allen anderen Nachrichten bekannt gegeben zu werden, da sie in zwei wesentlichen Punkten von Bedeutung sind:

Erstens die moralische Schwere dieser Haltung zahlreicher Erzbischöfe und Bischöfe [in den Vereinigten Staaten im Jahr 1992, A.d.R.]. Es handelt sich nicht nur um diese Erzbischöfe und Bischöfe. Für jemanden, der ein Auge für diese Angelegenheiten hat, merkt er, dass in dem enormen Schweigen des Episkopats, in dem es keine Nachricht von einem einzigen gibt, der sich erhoben hat, um Johannes Paul II. seine Solidarität zu geloben. Dieses Schweigen beinhaltet folgende Behauptung: Im Moment rebellieren wir noch nicht, aber lassen das Thema wachsen, dann wird es einen bestimmten Moment geben, in dem wir rebellieren werden.

Das heißt, wenn wir erkennen, dass die rebellische Bewegung zugunsten der Homosexuellen eine ausreichende Anzahl von Anhängern gewonnen hat, um in der gesamten nordamerikanischen Meinung wirkliche Bedeutung zu haben, wenn wir vor allem feststellen, dass die Haltung derer, die sich nicht auf die Seite der Homosexuellen geschlagen haben, sich aber nicht über ihre Bevorzugung empören, und auch die Haltung dieser ein riesiger Flecken Menschen in den Vereinigten Staaten ausmacht und dass es sich insgesamt um diejenigen handelt, die die Unterdrückung der Homosexualität aus unterschiedlichen Gründen nicht wollen, einige weil sie für Homosexualität sind, andere, weil sie nicht für Homosexualität sind, aber aus liberalen Vorurteilen und anderen Gründen nicht wollen, dass sie unterdrückt wird – das heißt, sagen wir mal, dass es für einige theoretisch lieber wäre, wenn es keine Homosexualität gäbe, aber gegen eine Unterdrückung der Homosexualität sind. Andere bilden eine sehr große Masse von Menschen, die sagen, setzen wir den Papst vor ein Schachmatt:

Entweder gibt es eine große Spaltung innerhalb der nordamerikanischen Kirche, so dass dieser Pro-Homosexualitäts- oder prokriminelle Toleranzblock zur Homosexualität groß genug ist, dass sein Bruch mit Rom die nordamerikanische katholische Kirche stark schwächt. In diesem Moment werden wir sehen, ob der Heilige Stuhl den Mut hat, sich der enormen Masse zu stellen, die sich gegen ihn erhebt.

Die Infragestellung dieses Panoramas hat noch einen weiteren Aspekt.

Es gibt mehr oder weniger überall auf der Welt organisierte Homosexuellenbewegungen. Es stellt sich also die Frage: Wenn sich diese Pro-Homosexuellen oder Pro-Toleranz gegenüber Homosexualität in den Vereinigten Staaten in beträchtlicher Zahl von der Kirche trennen, welche Auswirkungen hat diese Tatsache dann auf die Katholiken in anderen Ländern?

Das heißt, besteht die Möglichkeit, dass in mehreren anderen Ländern Pro-Homosexualitätsbewegungen oder Pro-Toleranz gegenüber Homosexuellen entstehen? Werden wir vor einem allgemeinen protestantischen Bruch mit der katholischen Kirche stehen? Auf was wird die katholische Kirche als menschliche Kraft, als natürliche Kraft, als weltliche Kraft reduziert, wenn es zu einem Bruch dieser Art kommt?

Und mehr noch. Von denen, die gegen Homosexualität sind, von denen, die gegen die Toleranz gegenüber Homosexuellen sind, von denen, die also zum jetzigen Zeitpunkt zumindest eine aufrichtige Mentalität haben, wie viele werden den Mut haben, sich dem Sturm zu stellen, der sich gegen die Kirche aufzieht? Oder werden sie im Gegenteil Schweigen empfehlen, in der Erwartung auf bessere Tage, damit der Heilige Stuhl energische Maßnahmen ergreift?

Diese werden zugunsten der Homosexualität wirken, denn indem sie die Reaktion gegen Homosexualität auf unbestimmte Zeit lähmen, werden sie die Türen der Kirche der Homosexualität auf unbestimmte Zeit öffnen. Und Homosexualität wird nicht länger etwas Verkapptes, Verborgenes, Verschleiertes, sondern etwas, das tatsächlich toleriert wird, wenn nicht durch eine doktrinäre Toleranz, so doch durch eine tatsächliche Toleranz. Das heißt, in der Ordnung der Tatsachen existiert die Toleranz.

Was wird es in der Ordnung der Lehren geben? Vielleicht bleibt die Anti-Homosexuellen-Lehre bestehen, aber immer mehr unter Stillschweigen. So dass eines schönen Tages in der inneren Umgebung der Heiligen Römisch-Katholischen Apostolischen Kirche, der einzig wahren Kirche, des einzig wahren Gottes, die Atmosphäre so sein wird, als ob sie zugelassen worden wäre.

Ich weiß nicht, ob ich die Abstufung und die Politik, der meiner Meinung nach diese homosexuelle Revolution folgt, klar zum Ausdruck gebracht habe. Revolution, die nur mit diesem Titel bezeichnet werden kann, weil es sich in der Tat um eine homosexuelle Revolution handelt. Es ist eine Revolution und diese Revolution läuft zugunsten der Homosexuellen. Auf die eine oder andere Weise sind sie diejenigen, die von dieser Revolution profitieren, also ist es zu ihren Gunsten.

Dies dient offensichtlich dazu, die Kirche an einen Glaubensabfall zu gewöhnen, der in diesem Punkt so groß ist, mit so völliger Stille, dass die Kirche auf das Minimum reduziert wird, auf das sie reduziert werden kann, um noch zu existieren, damit die Verheißung unseres Herrn Jesus Christus, dass die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden, nicht geleugnet wird. Unter diesen Bedingungen wird das Ende natürlich kommen, denn in diesem Moment kann der Teufel versuchen, die katholische Kirche auszulöschen. Reduziert auf eine so kleine zeitliche Macht, dass sie auf ein Weniges nicht mehr existieren wird, könnten die Ereignisse beschleunigt werden, um sie zu vernichten. Warum sollten die Feinde der Kirche darauf warten, dass Sie stirbt, oder dass Sie dahinsiecht? Wenn Sie schwach und zart wie ein Spinnenfaden ist, schlägt man den Spinnenfaden und beendet ein für alle Mal mit dieser Geschichte!

Hier haben wir einen weiteren Aspekt, der fürchterlich ist, nämlich die Einführung der freien Auslegung (der Schriften) in der katholischen Kirche. Denn es wird deutlich werden, dass der Stellvertreter Christi, der Papst, eine Position hat und dass eine unübersehbare Zahl von Katholiken eine Gegenposition einnimmt – also leugnen sie die päpstliche Autorität.

In dieser Situation ist auf einen erschwerenden Umstand hinzuweisen. Dieser erschwerende Umstand äußert sich so:

Dass es sich nicht nur um eine Disziplinlosigkeit gegenüber einem Dokument von Johannes Paul II. handelt. Es wäre ernst, aber das ist nicht der Fall. Es handelt sich um ein Dokument von Johannes Paul II., das ein Echo päpstlicher Dokumente und der einstimmigen Lehre der Moralisten ist, das älter ist als die Kirche selbst. Das heißt, bereits im Alten Testament wird Homosexualität streng verurteilt und strengstens verboten.

Bei dem, was ich jetzt sagen werde, geht es nicht unbedingt um Homosexualität, aber es ist etwas völlig damit verbundenes. Es ist die Sünde der Selbstbefriedigung, die Onan begangen hatte und er wurde sofort vom Zorn Gottes mit dem Tod bestraft. Homosexualität ist auf ihre Art sogar noch viel schlimmer.

Wir sehen, dass sich folgende Umstände zusammenfinden:

Eine schrittweise, intelligente und gut gemachte Vorbereitung, um eine wachsende Zahl von Katholiken daran zu gewöhnen, das Problem der Homosexualität zum Thema einer freien Auslegung zu machen.

Der Papst befahl dieses, aber der Erzbischof von irgendwo, der Bischof von anderswo und der Vorsitzende der Bischofskonferenz vom Land soundso, und irgendein Monsignore, der ein bekannter Prediger ist, sind der gegenteiligen Ansicht des Papstes. Und sie sagen dies auf eine Art und Weise, die entweder völlig klar ist, oder auf durchscheinende Weise, so dass es nicht nötig sein wird, eine Glasnost einzuberufen, um es deutlich zu sehen.

Das heißt, sie werden dafür nicht bestraft, die Kirche bestraft nicht diejenigen, die sich gegen sie auflehnen, sondern lässt im Gegenteil diese Personen zu, die durch diese Haltung der Auflehnung außerhalb des Gesetzes der Kirche stehen und deshalb sich normalerweise im Zustand der Todsünde befinden, erlaubt, dass sie die Heilige Messe feiern, die Sakramente spenden, Lehrtätigkeit ausüben, dass solche Lehren ungestraft in Priesterseminaren und in katholischen Religionsgemeinschaften gelehrt werden.

So, dass wir eine Kirche haben, die zum Schweigen gebracht wird aufgrund von Weichheit, von etwas, wie strategische Panik einem starken und listigen Gegner gegenüberzutreten, aber – warum es nicht sagen – vor allem das Fehlen von heiligem Zorn gegen die Sünde, von heiliger Empörung, mit der ein heiliger Papst alles angeht, wie es der heilige Gregor VII. und viele andere Päpste getan haben. Alles rollt wie es soll, doch der Felsen Petri bleibt bestehen!

Die Lehre der Kirche steht aufrecht und bietet der ganzen Welt die Stirn! Wenn es nötig wäre, wenn alle feindlichen Sterne des Universum bereit wären, Waffen jeglicher Art gegen die Kirche abzufeuern, würde sie sich in der dunklen Nacht erheben und den Sternen trotzen, aber sie würde niemals zurückweichen. „Veritas Domine, manet in aeternum“ – „Die Wahrheit des Herrn bleibt ewiglich“, das ist die Wahrheit!

Es stellt sich heraus, dass in der Haltung des Vatikans, wie traurig ist es zu sagen … Ich möchte nicht sagen, dass es eine doktrinäre Begünstigung der Homosexualität gibt, aber es fehlt an Empörung. Es gibt etwas, das das Nachspiel ist, das ist die noch ferne Frucht der „weißen Häresie“, die dazu führt, dass es angesichts der Gefahr keinen Heldenmut braucht, sondern alle Arten von Weichheit, Duldung, dumme und absolut unbegründete Hoffnung, das sich das Böse von sich selbst korrigiert usw.

Das ist der beklagenswerteste politische Opportunismus, den man sich vorstellen kann, denn gerade in dieser Angelegenheit ist es der beklagenswerteste politische Opportunismus, den man sich vorstellen kann.

Und der Gegner, die Homosexuellen-Offensive, die schreitet voran, in der Gewissheit, dass ihr nichts passieren wird. Denn in diesem Klima der befürchteten Straflosigkeit, der wirkungslosen Straflosigkeit, kann uns etwas passieren, wenn wir entschieden gegen Homosexualität vorgehen, aber den Homosexuellen wird in diesem Klima nichts passieren.

Das Ergebnis ist, dass wir mit der schlimmsten Ungleichheit konfrontiert sind, aber mit den besten Voraussetzungen für einen Sieg der Revolution.

Ich mache also darauf aufmerksam, dass dies alles nicht zum Nutzen irgendeiner Sünde geschieht, sagen wir zum Beispiel der Sünde des Lügens, sondern zum Nutzen einer abscheulichen Sünde. Eine mystische Heilige aus Norditalien, die berühmte heilige Katharina von Siena erzählt diese Tatsache, dass in ihren Visionen Unsere Liebe Frau und Unser Herr, sich sehr beklagten – das war etwa im 15. Jahrhundert – das die Zahl der Homosexuellen in der Region Norditalien stark anwuchs. Dann sagte ihr entweder Unser Herr oder Unsere Liebe Frau Folgendes:

Der Teufel, der Anstifter aller Arten von Sünden, versucht, die Sünde der Homosexualität anzustacheln, aber jedes Mal, wenn eine solche Sünde begangen wird, war es eine solche Verletzung der natürlichen Ordnung, dass diese Sünde selbst für den Teufel verheerende Auswirkungen hatte.

So ist es beim Teufel, er freut sich, das zu sehen, denn er sieht die Zahl der Sünden in der Welt zunehmen, diese Sünden erschüttern jedoch die gesamte Seinsordnung derart, dass dies selbst auf Satan eine sog. schmerzhafte Wirkung hat, so dass er sich vom Anblick dieser Sünde abwendet. Dies geschieht beim Satan im Anblick des Aktes der Homosexualität.

Wir haben also eine gewaltige Sünde gegen die Natur, aber wir haben auch eine Sünde, die meiner Meinung nach schwerwiegender ist als die Sünde gegen die Natur selbst, die Sünde unzähliger Katholiken, die ihre einschüchternde Haltung wahrnehmen und wollen, um den Heiligen Stuhl zu verpflichten – schwach zu werden aufgrund menschlicher Schwäche – sich angesichts der Sünde zurückzuziehen und ihre Mission nicht zu erfüllen. Was meiner Meinung nach ein Sakrileg ist. Vielleicht irre ich mich, aber ich habe den Eindruck, dass dies ein Sakrileg ist. Und es ist eine Absprache mit dem Wunsch, die Kirche zu eliminieren, um sie letztendlich zu zerstören. Dies ist eine weitere, noch schwerwiegendere Sünde.

Dritte Sünde: wir sehen, dass die Absicht besteht, die Kirche in einen Zustand zu führen, in dem sie auseinander gerissen wird. Sie wird nicht auseinander gerissen und der Teufel weiß das, aber sie wird so vollständig wie möglich zerstört. Und hier, diese Stunde, dieser Moment, dieser Wunsch hat etwas mit der Absicht zu tun, die zwischen der IV. und V. Revolution liegt: Es ist die Stunde der Erscheinung des Teufels.

Was ist daran so wichtig? Wichtig ist, dass es alles ist, es ist das Ende der Geschichte, es ist das Ende des revolutionären Prozesses, es ist das Ende einer Sünde von fünfhundert Jahren, und der Haufen von Sünden, aus dem diese Sünde besteht, schreit zum Himmel und ruft zu Gott nach Rache. Da können wir aber auch keinen Zweifel daran haben, dass dies auch die Zeit ist, in der der Zorn Gottes und Unserer Lieben Frau auf die Erde eingreifen werden.

Ich weiß nicht mehr genau, ob ich mittendrin die Verbreitung des Geistes der freien Auslegung in einem Land erwähnt habe, in dem die Mehrheit protestantisch ist, und wie viele Katholiken aus diesem Grund zum Protestantismus übergetreten waren. Und andererseits das schlechte Beispiel, das die katholische Kirche den Protestanten gibt, was dazu führt, dass viele protestantische Sekten dieselbe Position einnehmen. Wir sehen daher den Makel der Homosexualität, der sich in diesem Land ausbreitet.

Für dieses Land oder für die ganze Welt? Wenn man eine Nation mit dem Prestige der Vereinigten Staaten sieht, eine Nation, die der Spray des Hollywood-Geistes für die ganzen Welt war, und wenn man sieht, wie diese Nation so hinterlistig mit Homosexualität umgeht, muss man sich fragen, ob ein schrecklicher Spray dies über die ganze Welt verbreiten wird. Und wenn das gesagt ist, lautet die nächste Frage nicht: Wird der Teufel erscheinen, sondern es geht darum, ob es möglich ist, dass er nicht erscheint.

Damit endet dieser Teil des Vortrags, mit einem gewissen Verlust für die anderen Themen. Aber ist das der Schaden? Nein, es ist der Gewinn, denn dieses Thema ist von beispielloser Bedeutung.

Und bevor ich schließe, frage ich, ob mir jemand Fragen stellen möchte.

(Frage nicht verständlich in der Aufnahme)………

Es ist folgendes: Nehmen wir an, ein Mann erscheint auf einem öffentlichen Platz, wo wir sind, und verkündet, dass in zwanzig Minuten die Sterne aneinander kollidieren und dass es zu einer Erschütterung kommen wird. Er wird auf allgemeine Ungläubigkeit stoßen, weil die Menschen fest davon überzeugt sind, dass die Ordnung des Universums enorm stabil ist, dass sie in keiner Weise erheblich gestört werden kann, weil dies in der Natur der Sache liegt. Und deshalb führen die Sterne im gesamten Weltraum ihre Bahnen in einer so erstaunlichen Ordnung aus, die man seit ihrer Entstehung beobachten konnte. Nichts wird erschüttert und nichts wird durcheinander gebracht, da diese Ordnung der Sterne ihre Beziehung zur übrigen Ordnung der Natur hat. Die vier Jahreszeiten folgen überall auf der Welt sehr regelmäßig aufeinander.

Somit weist die gesamte Ordnung des Universums eine enorme Stabilität auf! Diese Stabilität erfüllt uns mit Respekt, erfüllt uns mit Bewunderung, erfüllt uns aber auch mit Sicherheit. Und Gott hat es geschaffen, damit wir diese Sicherheit haben. Gott wollte in seiner unendlichen Güte, dass wir während unserer Anwesenheit auf der Erde die Sicherheit haben, dass der „cadre“, der Rahmen (die Umgebung), in dem wir uns befinden, ordnungsgemäß funktioniere.

Diese Regelmäßigkeit findet eine Resonanz in uns selbst. Alles, was in uns geordnet ist, erfreut uns, wenn wir sehen, was draußen geordnet ist. Unsere Gesundheit freut sich über die Regelmäßigkeit der Erde.

Nehmen wir an, wir haben ein gutes Sehvermögen, und wenn wir all diese Regelmäßigkeit betrachten, freuen wir uns. Unser Gehör spricht im gleichen Sinne. Wir haben das Gefühl, dass wir so geschaffen wurden, dass in uns eine ähnliche Ordnung herrscht, und dass diese daher etwas ist, das eine Beziehung, aber eine tiefe Beziehung zu unserem eigenen Wesen hat.

Daher die Idee, und diese Idee ist schon viel schwächer, aber eine Idee, die nicht so sehr einer doktrinären Überzeugung entspringt, sondern einer Art innerer und äußerer Erfahrung aller Momente, der Erfahrung der Stabilität der Erde, der Stabilität des Universums usw. usf.

Daraus folgt noch etwas anderes. Da wir eine Zeit erlebt haben, in der man annahm, dass die menschliche Vernunft in der Lage war, die Wissenschaft zu erkennen, und dass die Wissenschaft in der Lage war, dem Menschen Mittel an die Hand zu geben, mit denen er die Natur manövrieren konnte, so dass die Natur ihm vollständig und immer besser diente, und dass diese kontinuierliche, von der Wissenschaft vorangetriebene Anpassung der Natur an die menschlichen Zweckmäßigkeiten für viele das war, worauf die Vorstellung von Fortschritt reduziert wurde. Eine technische Vorstellung, eine Vorstellung von materiellen Vorteilen, von materiellen Vorlieben, die aber für sie sehr wichtig waren, denn sie waren Materialisten, Menschen ohne Glauben, für die dies das Leben ist, dies die Existenz ist.

Die Stabilität der Vernunft, die Stabilität der Wissenschaft hatte als Konsequenz die Idee, dass die Mehrheit der Menschen dies wollte, diese Ordnung wollte und Fortschritt wollte. Sie wollten diese Ordnung und sie wollten Fortschritt.

Daher herrschte in der Menschheit ein allgemeiner Konsens, all diese Dinge zu fördern, um die Ordnung und den Fortschritt auf der ganzen Welt aufrechtzuerhalten.

Als Ergebnis davon kam es auch zu einer Destillation in der menschlichen Gattung, wobei die Menschen, die sehr wünschten, den Fortschritt voranzutreiben, fähiger waren, zu machen, das der Fortschritt Früchte bringe und dass diese Früchte in diesem Drang nach vorne und nach oben genutzt wurden, diese Menschen bildeten alle eine stillschweigende Elite, die stillschweigend die Welt regierte. Nicht nur, weil sie in der Regierung und in der Leitung der Länder sind, sondern, weil sie die Leitung der Gesellschaft innehaben.

Das heißt, die Wissenschaft – die wissenschaftliche Bewegung generell– wurde von den bedeutendsten Wissenschaftlern in den verschiedenen Wissenschaftszweigen geleitet; die Politik durch die fähigsten Politiker und so weiter.

Es gab etwas Allgemeines, das trotz Dummheiten, trotz Raub, trotz der einen oder anderen Begebenheit, die für den Zug der Menschheit das ausmachte, was das Rütteln der alten Dampfzüge für den Passagier darstellte: dass tac-tac tac-tac, der Räder über die Schweißnähte der Schienen, die Funken, die eindrangen, der Rauch, der eindrang, machten den einen oder anderen Aspekt der Reise unangenehm. Aber es bestand keine Gefahr, dass irgendjemand angesichts der starken Erschütterungen des Zuges sagen würde: „Dieser Zug wird entgleisen.“ Alle würden lachen. Warum? Weil die Ordnung der Bahn sich dem entgegensetzte und der Zug würde natürlich sein Ziel erreichen.

So war auch die Welt. Sie hatte ihre Tac-Tacs Tac-Tacs, sie hatte ihre Verrückten, sie hatte ihre Übeltäter, manchmal hatte man etwas mehr Nachgiebigkeit gegenüber den Wahnsinn und Übeltätern und manchmal etwas mehr Repression, aber im Großen und Ganzen würde der Zug der Welt niemals, entgleisen, alles würde seinen gewohnten Gang in der bestimmten Ordnung verlaufen.

Schlussfolgerung: Angesichts der Tatsache, dass die Sünde Höhen erreicht, die den Höhepunkt aller Gipfel schon erahnen lassen, kann man zu keinem anderen Schluss kommen als zu dem Schluss, dass uns die Gnade gegeben wurde – weil es eine Gnade ist –, in diesen Tagen der Sünde, der Qual, des Leidens und der Tragödie zu leben. Wie der Muttergottes und den Heiligen Frauen und dem Heiligen Johannes dem Evangelisten die Gnade geschenkt wurde, zuzusehen, wie der Sohn Gottes am Kreuz starb, zu sehen, wie sich die ganze Erde bewegte, wie die Sonne sich verfinsterte und wie die Toten aus dem Gräbern herauskamen. Für sie war es kein Unglück. Es war aber vor allem nicht ausschließlich ein Unglück. Es war eine unvergleichliche Ehre, diesen Moment miterlebt zu haben, in dem der Heiland und Unsere Liebe Frau den letzten Blick im Leben austauschen, Er seinen Geist dem Ewigen Vater übergibt und die Erlösung der Menschheit vollzogen wird.

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Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google Übersetzer von „A Revolução homosexual dentro da Igeja“ eines Vortrages von Plinio Corrêa de Oliveira am 29. August 1992, ohne Revision des Autors.

Diese deutsche Fassung „Die homosexuelle Revolution in der Kirche“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

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