Plinio Corrêa de Oliveira

 

 

Die Andacht zur Eucharistie

und zum Papst

 

 

 

Freie Übersetzung der Aufzeichnung eines Mittagstischgesprächs von Plinio Correa de Oliveira mit Mitgliedern der TFP in São Paulo am 16.6.1987 (*)

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Die Eucharistie ist die wahrhaftige Gegenwart Jesu auf Erden, doch er spricht nicht. Der Papst ist Jesus der spricht, doch ohne dass dieser wahrhaftig gegenwärtig ist.

Man kann wirklich sagen, dass in unseren Tagen Jesus und der Papst beide gleichsam Gegenstand sind von Liebe und Hass der ganzen Welt.

Von Liebe: Menschenmengen aus aller Welt setzen sich in Bewegung, um Unseren Herrn auf den Internationalen Eucharistischen Kongressen anzubeten, um den Statthalter Christi in Rom zu feiern und zu applaudieren. Bis in den tiefsten Winkel einer schon fast heidnischen Gesellschaft, blühen Seelen auf, die eine makellose Tugend üben, vor Eifer glühen für die Wahrheit und von ganzem Herzen die Muttergottes lieben. Manchmal sind sie gezwungen der Karriere, Stand, Wohlstand zu entsagen, die Feindseligkeiten der eigenen Familie zu ertragen, doch sie halten unerschrocken durch. Die Menschen wissen den Wert einer solchen Treue nicht zu schätzen, doch die Engel im höchsten Himmel loben Gott an ihrer statt.

Wenn wir unsere Augen von der westlichen bürgerlichen Gesellschaft auf die heidnische Welt richten, sehen wir Missionare, die für Unseren Herrn Heldentaten aufbringen, nur um eine Seele zu gewinnen. Wenn wir unseren Blick auf die triste Welt werfen, die sich hinter dem „Eisernen Vorhang“ ausbreitet, sehen wir heldenhafte Seelen, die im Geheimen Brot und Wein konsekrieren und sie den nach der Eucharistie hungernden und dürstenden Herzen reichen.

Aber auf der anderen Seite wie viel Hass! Man hasst die Eucharistie und den Papst, wenn Gesetze erlassen werden, die gegen die Lehre der Kirche verstoßen, wenn man Sitten verbreitet, die die Seelen in die Hölle führen, wenn der Häresie und dem Bösen die gleiche Freiheit eingeräumt wird, wie der Wahrheit und dem Guten. Man hasst die Eucharistie und den Papst wenn man die Arme hängen lässt, angesichts des Fortschritts des Sozialismus, der uns in den Kommunismus führen wird, die komplette Verleugnung der Eucharistie und des Papstes.

Man missbraucht die Eucharistie und den Namen des Papstes wenn man die Kommunion mit Lässigkeit empfängt, wenn man sich kleidet und schlechte Umgebungen frequentiert, wenn man sich auf Prinzipien stützt, die in sich neuheidnisch sind und von den Päpsten verurteilt wurden. Es ist ein riesiger Strom von militantem und ausdrücklichem Hass, oder verschleiertem und stillschweigendem Protest, die heute die Feindesmacht ausmachen, die in diesem verwirrten und aufgeregten 20. Jahrhundert gegen die Liebe aufbegehren.

Fastenzeit und Eucharistische Woche

Wenn die Passion Christi uns Anlass gibt an all dieses zu denken, so wird uns die Eucharistische Woche eine prächtige Gelegenheit geben, um unsere Liebe zu Jesus und zum Papst zu bezeugen.

Liebe und Hass um Unseren Herrn wird es immer geben; Er ist in der Geschichte das Zeichen des Widerspruchs, der zur Zerstörung und zur Auferstehung vieler in Israel gesetzt wurde: „Ecce positus est hic in ruinam, et in ressurrectionem multorum in Israel: et in signum cui contradicetur“ — „Siehe, dieser ist bestimmt zum Fall und zum Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird“ (Lk 2,34).

Die Völker sind groß und glücklich, die Seelen tugendhaft und erlangen ihr Heil, wenn die Liebe die sie Jesum und seinem Stellvertreter auf Erden entgegen bringen, den Hass, den die Bösen gegen den einen und den anderen hegen, übertreffen.

Damit sich unsere Liebe steigert und Früchte des wahren Glaubens und der Reinheit hervorbringe, müssen wir glühende Gebete an den göttlichen König richten, in dieser Zeit der Vorbereitungen auf die Eucharistische Woche. Unsere Bitten sollten wir ihm durch die reinsten Hände Mariens darbringen, ohne deren Vermittlung keine Bitte zum Herzen Jesu aufsteigt.

(*) Plinio Corrêa de Oliveira zum 100. Geburtstag


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