Plinio Corrêa de Oliveira
Die Muttergottes bittet von uns Leiden
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Wir lesen nun einen Auszug von Anna Katharina Emmerick über die Muttergottes. Er lautet wie folgt: „Maria aber, die Mutter Jesu, übertrifft alle an Schönheit und Würde. Ihr Gesicht mag zwar der Schönheit anderer Frauen ähneln, und Maria Magdalena mag durch ihr Äußeres mehr Aufmerksamkeit erregen, aber vom Gesicht und der Gestalt der Jungfrau geht eine Einfachheit, ein Ernst, eine Güte und ein Friede aus, die bei keiner anderen Person zu finden sind. Und sie ist so rein, ohne jede Verstellung oder Umständlichkeit, dass sie allein das wahre Abbild ihres göttlichen Sohnes ist. Kein Geschöpf kann ihr gleichkommen: nur ihr göttlicher Sohn. Ihre Erscheinung und ihre Person sind voller Reinheit, Unschuld, Ernsthaftigkeit, Gelassenheit und Ruhe, anziehender Liebenswürdigkeit, trotz ihrer extremen Einfachheit. Ich sehe sie still, ernst und manchmal traurig, aber nie übermäßig, und selbst wenn sie weint, ist ihr Blick ruhig und anziehend.“ Nun, hier ist ein Wort über die Muttergottes. Wir wissen, dass die heilige Maria Magdalena für ihre Schönheit berühmt war, und Anna Katharina Emerick hatte sowohl die Gottesmutter als auch die heilige Maria Magdalena im Blick. Sie sagt dann, dass Maria Magdalena von einer Schönheit war, die mehr Aufmerksamkeit auf sich zog als die Muttergottes, aber dann sagt sie, dass niemand der Muttergottes das Wasser reichen konnte. Und warum?
Sie erklärt, dass die Gesichtszüge der Muttergottes außerordentlich schön waren, aber sie besteht in ihrer Beschreibung auf etwas, das meiner Meinung nach die eigentliche Verfeinerung der Schönheit ist: Es ist, wenn eine Person körperliche Schönheit hat, aber in dieser körperlichen Schönheit die Art der moralischen Schönheit zum Vorschein kommt, für die diese körperliche Schönheit das Symbol ist. Über dem Körper hinaus sehen wir also die Schönheit der Seele. Die Körperliche Schönheit ist die Schönheit einer niedrigeren Ordnung. Sie drückt aber nichts anderes aus, als in angemessener Weise eine viel größere Schönheit, nämlich die Schönheit der Seele, die natürlich die Tugend ist. Denn je nachdem, was in der Seele schön oder hässlich ist, kommt es von den Tugenden, die die Person hat oder nicht hat. Was sie hier also andeutet, ist, dass die Physiognomie der Muttergottes mit Eigenschaften glänzte, die mit ihrer Form der physischen Schönheit verbunden waren - großartige Eigenschaften -, die sie versucht zusammenzufassen, indem sie auf zwei Noten hinweist: Die Muttergottes war extrem einfach, die Muttergottes ist extrem würdevoll. In der Tat besteht jede Harmonie in der Verbindung von zwei gegensätzlichen Extremen. Es geht nicht um entgegensetze Extreme: das ist keine Harmonie, das wäre Kakophonie. Das würde zu einer Kakophonie führen und wäre daher ein Mangel. Aber die gegensätzlichen Extreme, die sich gegenseitig vervollständigen, diese Extreme bewirken eine große Schönheit. Nehmen wir zum Beispiel die Kombination von Blau und Gold. Es gibt sogar den Ausdruck „Gold auf Blau“. Das Blau, das sich mit Gold verbindet, ist ein Blau, das allgemein als „bleu de roi“, königliches Blau, bezeichnet wird, ein Blau, das zwar nicht genau marineblau ist, aber ein tieferes Blau ist. Dieses Blau mit seiner Tiefe steht im Kontrast zu dem, was das Gold an Glitzern, an Funkeln hat. Und dieser Kontrast, der kein Widerspruch ist, macht die Kombination von Gold auf Blau sehr ansprechend, die im Übrigen die Kombination des französischen königlichen Wappens ist: goldene Lilie auf königsblauem Hintergrund. Wenn dies in der physischen Ordnung so ist... Wir können uns eine Krone wie die von England vorstellen, voll von Brillanten, aber mit einem Rubin an der prominentesten Stelle. Die Brillanten sind farblos transparent; der Rubin ist scharlachrot und hat einen glühenden Ton. Der harmonische Gegensatz zwischen dem Rubin und dem Brillanten macht die Schönheit dieses Schmuckstücks aus. Das gilt auch für die moralischen Tugenden. Ein Mensch, der sehr ausgeprägte Tugenden besitzt, die sich nicht widersprechen - denn eine Tugend widerspricht nie eine andere, sondern ist gegensätzlich -, verleiht der Seele eine außergewöhnliche Schönheit. Nehmen wir zum Beispiel einen Krieger, der außerordentlich kühn, mutig, kämpferisch usw. ist, und wir sehen, dass er gleichzeitig äußerst sanft im Umgang mit Kranken, Kindern und alten Menschen ist. Dieser Kontrast zwischen seiner Kampfeslust auf der einen und seiner extremen Sanftmut auf der anderen Seite, dieser harmonische Gegensatz zweier moralischer Eigenschaften verleiht seiner moralischen Physiognomie eine große Schönheit. Einfachheit und Würde liegen auf einer Linie. Man würde sagen, dass sehr einfach sein, nicht sehr angemessen ist, Würde auszudrücken. Andererseits würde man sagen, dass die Würde nicht sehr angemessen ist, Einfachheit auszudrücken. Denn, wenn wir zeigen wollen, dass etwas sehr würdevoll ist, dann versuchen wir, es so gut wie möglich zu schmücken. So hat man den Eindruck, dass Würde und Einfachheit nicht gut zusammenpassen. Aus diesem Grund haben wir einen Eindruck von Vollkommenheit, wenn wir bei einer Person eine große Einfachheit in Verbindung mit großer Würde feststellen. Nun war die Gottesmutter einerseits höchst würdig, denn sie war Königin des Himmels und der Erde und besaß eine noch höhere Würde als diese: Sie war die Mutter des fleischgewordenen Wortes, die Braut des Heiligen Geistes und - in einem ganz besonderen Titel - die Tochter des Ewigen Vaters. Ein einzigartiger Titel: Tochter des Ewigen Vaters. Unter diesen Umständen kann man verstehen, dass sie eine außergewöhnliche Würde haben musste. Andererseits war sie diejenige, die sich als Magd des Herrn betrachtete, die ihr ganzes Leben in Demut verbringen wollte, unprätentiös, unbekümmert um sich selbst, die nur Gottes Ehre suchte und nicht einmal an sich selbst dachte, was ihrem Antlitz eine große Einfachheit verlieh. Diese Kombination aus Einfachheit und Würde verlieh ihrer Seele eine schillernde Schönheit. Aber Katharina Emmerick bemerkte nicht nur dies, sondern auch noch etwas anderes: dass ihr Gesichtsausdruck sehr ernst, aber gleichzeitig auch sehr angenehm war. Und hier finden wir einen weiteren harmonischen Kontrast, der sich nach dem von ihr gezeichneten Bild in Form einer Schönheit im Gesicht wiederfindet, aber eine Seelenschönheit hervorbringt, die unvergleichlich kostbarer ist als die des Körpers.
In was besteht hier die Gegenseitigkeit? Ein sehr ernster Mensch verursacht leicht Angst. Nehmen Sie zum Beispiel unseren großen Philipp II. aus Spanien, der die Menschen so beängstigte, dass sein Vater in einem Brief an ihm, als er noch Thronfolger war, sich über den Auswirkungen seiner Person auf andere äußerte: „Alle bewirkte Reaktionen bei den Menschen sind gut. Aber, mein Sohn, du musst dein Ausdruck ändern, denn jeder, der sich sieht, wird von Angst erfüllt, so ernstlich ist dein Ausdruck.“ Wir wissen, dass seine Majestät und seine Ernsthaftigkeit manchmal so groß waren, dass die Besucher Angst bekamen und er die Audienz mit den Worten „Socegaos“ (beruhigt euch) beginnen musste, sogar bei einer Audienz mit dem päpstlichen Nuntius. Als der Nuntius ihn einmal besuchte, kannte er ihn offenbar nicht. Als er zu ihm kam und ihn sah, war der Nuntius so benommen, dass er ihm sagte: „Socegaos“. Aber „socegaos“ ist eigentlich nicht der Gipfel der Liebenswürdigkeit: es ist fast das Korrektiv zu einer solchen Erhabenheit, dass sie die Person erdrückt und keinen Raum für die Liebenswürdigkeit erscheinen lässt. Die Muttergottes war erhaben, aber gleichzeitig auch sehr liebenswürdig. Das heißt, sie war sehr ernst, sehr nachdenklich, aber auch sehr umgänglich. Sie war voll von den höchsten und manchmal auch den traurigsten Gedanken. Aber gleichzeitig war sie einfach, sie war zugänglich, sie war eine Person, an die sich jeder wenden konnte, um eine Frage zu stellen. Sie war ein Vorbild der Freundlichkeit. Hier ist ein weiterer großartiger Kontrast, mit dem uns Katharina Emmerick etwas von der Schönheit der Gottesmutter begreifbar machen will. Sie deutet so etwas noch an einer anderen Stelle an: Es ist, wenn sie von den Tränen der Muttergottes spricht. Die Muttergottes hat manchmal geweint. Man kann sehen, dass diese Tränen eine Vorahnung dessen waren, was sie während der Passion und vor allem am Fuße des Kreuzes miterleben würde. Dennoch sagt sie, dass das Weinen der Gottesmutter immer ein friedliches und schönes Weinen war. Die meisten Menschen weinen krampfhaft, herzzerreißend und verzweifelt. Es gibt Theaterschauspieler, die, wenn sie ins Theater gehen, um zu weinen, solche Dramen machen, wie sie es wahrscheinlich nicht einmal privat tun würden, um über ihren eigenen Tod zu weinen - vor dem Sterben natürlich. Weinen hat etwas an sich... es stellt wirklich eine Seelenhaltung von Menschen dar, die zerrissen sind. Aber für einen Menschen, der Frieden hat, der Vertrauen in die Vorsehung hat, kann das Weinen nicht so sein. Es ist legitim, zu weinen, aber das Weinen muss sehr ruhig sein, es muss sehr gelassen sein, es muss ein schönes Weinen sein. Dies ist etwas, das der modernen Mentalität schwer zu erklären ist: Wie kann ein Mensch in seinem Schmerz attraktiv sein? Denn wann immer heutzutage ein Mann oder eine Frau sich attraktiv machen will, macht er oder sie ein fröhliches Gesicht. Und er deutet folgendes an: Ich habe ein Freudenverteilungsdepot. Wenn Sie hierherkommen wollen, denn der Vertrieb ist kostenlos. Die Formel für Attraktivität lautet heute: den Eindruck erwecken, dass die Person Glück verbreitet. Die Gottesmutter hingegen weinte. Aber ihr Weinen war ein äußerst attraktives Weinen. Wie kann Weinen attraktiv sein? Wie kann Schmerz attraktiv sein? Was hier letztlich gesagt wird, ist, dass, wenn wir die Gottesmutter weinen sehen würden, obwohl wir mit ihr mit großer Bitterkeit weinen würden, wir für unsere Seele mehr Frieden, mehr Atem, mehr Kraft, letztlich mehr Glück, mehr Freude schöpfen, als bei allen Festen der Welt. Wie kann so viel Frieden, so viel Glück im Weinen der Gottesmutter enthalten sein, wo doch das Weinen selbst Ausdruck der Traurigkeit ist? Der Prophet Jesaja, der von der Gottesmutter wie auch von unserem Herrn spricht, hat diese Worte gesagt, die mich immer beeindruckt haben: Ecce in pace amaritudo mea amarissima: Seht, wie in Frieden ist meine äußerst bittere Bitterkeit; eine Traurigkeit, die sehr traurig ist, sehr tief, die aber im Frieden gelebt wird. Wie kann eine tiefe Traurigkeit in Frieden gelebt werden? Es ist, wenn die Person weiß, dass der Schmerz, den sie hat, der Schmerz, den sie erträgt und der sie aus einem sehr hohen Grund zum Weinen bringt, dass dieser Schmerz gerechtfertigt ist und dass er ein größeres Gut hervorbringt als das Leiden, das wir haben. Auf diese Weise findet der Mensch Frieden. Sie unterscheidet sich von der Person, die leidet, aber dumm leidet, ohne zu wissen, warum sie leidet, ohne zu verstehen, warum dieser Schmerz über sie gekommen sein könnte. Dann leidet sie in der Auflehnung. Die Muttergottes hat in Frieden gelitten, denn sie hat den größten Schmerz von allen erlitten: Sie hat 33 Jahre lang vorausgesehen, dass sie in das Opfer ihres göttlichen Sohnes einwilligen muss - und sie hatte bereits eingewilligt, aber sie musste immer wieder einwilligen, jedes Mal näher am Tod. Jedes Mal, wenn sie sah, dass er an Gnade und Schönheit vor Gott und den Menschen wuchs, wie es im Evangelium heißt, empfand sie mehr Traurigkeit in dieser Opferung, und diese Opferung wurde für sie immer schmerzhafter. Aber der Gedanke, dass dies der Wille Gottes war, dass Gott unendlich weise und unendlich heilig ist, dass er nicht etwas wollen kann, das nicht vollkommen ist, auch nicht durch unergründliche Pläne, die Überzeugung, dass dies für die Bekehrung der Menschheit und für die Ehre Gottes durch die Rettung so vieler Seelen notwendig war, ließ die Gottesmutter, die eine sehr hohe Vorstellung von all dem hatte, in Ruhe weinen. Als wollte sie sagen: Es ist traurig, es ist schmerzhaft, es ist sehr schwer, aber es ist so und es muss so sein: Magnificat anima mea Dominum. Das heißt, meine Seele preist Gott, meinen Retter, in dem Augenblick, in dem Gott mich in den Abgrund aller Traurigkeit und Trostlosigkeit stürzen lässt. Meine Seele ist ruhig und gelassen, denn ich weiß, dass das Ergebnis am Ende perfekt sein wird. Ich leide, aber ich leide in Frieden, ich leide mit Ergebung, ich leide wie das Lamm, das sich als Opfer hingibt: bereitwillig, sanftmütig, süß, mit der Freude, sich hinzugeben. Und mit dieser himmlischen Passivität erträgt es den Schlag, den es erhält. Genau das ist einer der attraktivsten Aspekte des Leidens: Wenn wir die Person sehen, die sich nicht auflehnt, sondern sanftmütig annimmt, mit Milde, die ihr Haupt senkt und auch bei dieser Gelegenheit sagt: Siehe, die Magd des Herrn, mir geschehe nach seinem Wort. Ich bin zu allem bereit, ich akzeptiere alles, vorausgesetzt, es ist, der Wille des Allerhöchsten Gottes, ein höchst heiliger Wille, diktiert von den weisesten Gründen und vor allem und über allem von der Überzeugung dieser Heiligkeit, dieser Weisheit: Ich will unerbittlich treu sein. Dort gibt es die höchste Energie, Kraft, Fähigkeit, und die größte Sanftmut, Passivität, Akzeptanz, die eine andere Seite der höchsten Schönheit der Seele der Muttergottes darstellt. Warum sollten wir darüber nachdenken? Es ist gut, daran zu denken, wenn wir uns an die Muttergottes wenden; wir sollten uns an solche Dinge erinnern, z.B. diesen Text in Händen halten und uns daran erinnern, ihn lesen, bevor wir den Rosenkranz beten. Bevor wir eine geistliche Lektüre über die Muttergottes machen, sollten wir dies lesen, damit wir uns ein wenig an die Muttergottes erinnern können, wie sie ist, und damit unsere Seele sich ihr mit Staunen und Vertrauen nähern kann. Ich bestehe auf der Bewunderung, denn alles, was wir bewundern, dringt in uns ein. Wenn ich etwas bewundere, prägt mich das, was ich bewundere, in gewisser Weise. Es gibt also keinen besseren Weg für mich, mich zu bilden, als zu bewundern - bewundern und lieben sind ein und dasselbe - und es ist diese bewundernde Liebe oder liebende Bewunderung, die wir gemäß dieser Beschreibung kultivieren müssen. Und das, liebe Freunde, ist der Geisteszustand, den wir in uns selbst erreichen müssen. In den Stunden des Leidens des Lebens müssen wir diese Sanftheit haben, wir müssen diese Flexibilität, diese Dehnbarkeit haben, um alles anzunehmen, weil die Gottesmutter es will. Dehnbarkeit, die im Fall unserer Berufung einen besonders subtilen Aspekt darstellt: Die Gottesmutter will manchmal, dass einige Menschen mit dieser großen Flexibilität das Leid annehmen, das ihnen widerfährt. Aber sie will es von anderen, sie will es von vielen, oder sie will es von wenigen, aber sie will auf jeden Fall, dass wir das annehmen, dass wir das tun, aber auch noch etwas anderes tun: dass wir dem Leiden entgegengehen, das vor uns liegt. Was bedeutet es, dem Leiden entgegenkommen? Wenn ich weiß, dass ich kämpferisch sein muss, wenn ich weiß, dass ich ein Kämpfer sein muss, dass ich ein Polemiker sein muss, dass ich auf allen Gebieten kämpfen muss, wo die Pflicht und die katholische Moral mich rufen. Bei allem, was mich die Pflicht und die katholische Moral lehren, dass ich kämpfen muss, weiß ich, dass der Kampf für mich ein Leiden sein kann, aber ich gehe mit aller Kraft dem Leiden entgegen. Fügsamkeit besteht nicht darin, nichts zu tun: Sie besteht darin, alles zu tun und den ganzen Weg zu gehen; tun wir es sofort, tun wir es schnell, tun wir es mit Schwung, und führen wir die Aufgabe großartig aus, wenn möglich beim ersten Versuch. Das ist die Art und Weise, wie sich die Passivität bei denjenigen überwindet, von denen die Gottesmutter will, dass sie die Initiative ergreifen, dass sie den Mut zu großen Initiativen haben. Das ist das Leiden des wahren Kriegers, des wahren Sklaven, des wahren Mönchs, der als Krieger betrachtet wird: Er geht mit weitem und entschlossenem Schritt in die Begegnung, eher rennend als gehend, eher fliegend als rennend, die Waffe in der Hand, mit festem Blick, schon für die größere Ehre Gottes planend, wo der wirksamste Schlag sein wird, am wirksamsten Ort, auf die wirksamste Weise, um so bald wie möglich den vollkommensten Sieg zu erringen. Hier ist das perfekte Profil, mit dem wir die himmlische Geschmeidigkeit der Gottesmutter verwirklichen müssen.
Aus diesem Grund gefällt mir das Bild der Muttergottes, die einen Dämon mit einem Schwert durchbohrt, sehr gut. Es ist genau die Muttergottes, die die Initiative im Kampf ergreift und das Schwert mit dem Willen sticht: je tiefer, desto besser; je unmittelbarer, desto besser. So müssen wir sein. So erfüllt sich in uns das „zur größeren Ehre Gottes“, das große Motto des heiligen Ignatius. Hier ist eine Meditation über das himmlische Antlitz der Muttergottes. Ich muss hinzufügen, dass ich, wenn ich hier von Aggression spreche, natürlich nicht die bewaffnete Aggression meine, sondern die präventive Aggression und die Aggression auf dem Gebiet der Moral. (Frage: Das Weinen, das Unsere Liebe Frau von Fatima in den Vereinigten Staaten hatte, ist es das Weinen, das Sie jetzt beschrieben haben?)
Das ist genau das, was mir an dem veröffentlichten Foto von ihr aufgefallen ist. Es ist eine Statue, das keinen künstlerischen Wert hat; es ist eine Kirchenstatue der heutigen Zeit, das auch keinen künstlerischen Anspruch hat. Aber die Träne... kurz gesagt, das ganze Bild zeugte von großer Traurigkeit, aber auch von großem Frieden. Viel Frieden, der aus der Entschlossenheit zu Leiden kam, aber auch Ruhe und Gelassenheit, wenn auch mit einer Entschlossenheit, die jeden Zweifel ausschloss: Ich bin in meiner Position des Leidens. Und von dort aus glaubte ich auch, im Blick des Bildes eine Gelassenheit und eine Leuchtkraft zu erkennen, die nur Menschen haben, die im Frieden sind. Gestörte Menschen haben einen trüben Blick.
Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von DeepL-Übersetzter (kostenlose Version) von einem Vortrag über „Nossa Senhora nos pede sofrimentos“, am 6. April 1973. © Nachdruck oder Veröffentlichung ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet. Diese deutsche Fassung „Die Muttergottes bittet von uns Leiden“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com |