Plinio Corrêa de Oliveira
Treue und Liebe zum Papst und zum Papstum
"A perfeita alegria" in Folha de São Paulo vom 12.07.1970 (*) |
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Es ist nicht die selbe Begeisterung meiner Jugendzeit, mit der ich mich heute vor dem Heiligen Stuhl stelle. Es ist mit einer größeren, ja einer noch viel größeren Begeisterung als damals. Denn je mehr ich lebe, denke und an Erfahrung gewinne, desto mehr verstehe und liebe ich den Papst und das Papstum. (...) Ich erinnere mich noch am Katechimusunterricht, in dem mir das Papstum erklärt wurde, seine göttliche Einrichtung, seine Macht, seine Aufgabe. Mein Kinderherz (ich war damals 9 Jahre alt) erfüllte sich mit Bewunderung, Erhebung und Begesiterung: Ich hatte das Ideal gefunden, dem ich mich für das ganze Leben widmen würde. Von damals bis heute ist die Liebe zu diesem Ideal nur gewachsen. Und ich bitte hier der Muttergottes, dass sie diese Liebe bis zu meinem letzten Atemzug mehr und mehr in mir vergrößere. Der letzte Akt meines Intellektes soll ein Glaubensakt an das Papstum sein. (...)
Plinio Corrêa de Oliveiras Erstkommunion Und diese Liebe zum Papstum (...) ist in mir keine abstrakte Liebe. Sie schließt eine ganz besondere Liebe zur heiligen Person des Papstes ein, sei es der von gestern, der von heute oder der morgen. Eine Liebe der Verehrung. Eine Liebe des Gehorsams. Ja, ich wiederhole: des Gehorsams. Ich will jedem Lehrsatz dieses Papstes, so wie denen seiner Vorgänger und Nachfolger, das ganze Maß der Annahme geben, die mir die Lehre der Kirche vorschreibt, in dem ich das für unfehlbar halte, was sie befiehlt, was für unfehlbar gehalten werden soll, und für fehlbar, was sie lehrt, was fehlbar ist. Ich will den Befehlen dieses oder irgendeines anderen Papstes gehorchen, im ganzem Maße, mit dem die Kirche Gehorsam verlangt. Das heisst, niemals meinen eigenen persönlichen Willen über sie hinwegsetzen, auch nicht die Kraft jeglicher weltlichen Macht, und nur, absolut nur dann dem Papst den Gehorsam verweigern, wenn es sich eventuell um etwas sündhaftes handeln würde. Denn in einem solch extremen Fall muss man, wie es alle Moraltheologen lehren – nach dem Beispiel des Apostels Paulus – den Willen Gottes walten lassen. So wurde es mir im Katechismusunterricht gelehrt. So las ich es in den Traktaten, die ich studiert habe. So denke ich, so fühle ich, so bin ich. Und aus ganzem Herzen. (*) Plinio Corrêa de Oliveira zum 100. Geburtstag |